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Um die wachsende Anforderung zur Herstellung bionisch konstruierter und optimierter Bauteile annehmen zu können, haben wir unser Portfolio um eine neue, innovative Technologie erweitert, dem Additive Manufacturing.
Mittels Additiver Fertigung sind wir in der Lage, Bauteile zu produzieren, die durch ihre Komplexität mit anderen Fertigungstechniken bisher nicht realisierbar waren. Darüber hinaus sind additiv gefertigte Bauteile in hohem Maße gewichts- und ressourcenoptimiert, indem Materialien nur dort aufgebaut werden, wo die zu erwartenden Kräfte wirken. Mit den beiden Additive Manufacturing-Verfahren
bietet unsere Fertigung passgenaue Verfahren für unterschiedliche Komplexitäten und Losgrößen.
Auch im Bereich „Neue Technologien“ gelten unsere Grundsätze: Keine Kompromisse bei der Qualität, effiziente Prozessketten und hohe Fertigungstiefe vom eigentlichen Druck über die mechanische Folgebearbeitung bis zu standardisierten Prüfprozessen.
Mittels Laser Powder Bed Fusion (LPBF) sind wir in der Lage, nahezu beliebige, auch der Natur nachempfundene Bauteile herzustellen.
LPBF ermöglicht, individuelle, feine Strukturen sowie Freiformflächen zu drucken. Auch kann ein beweglicher Verbund aus Bauteilen als komplette Baugruppe gedruckt werden - der nachträgliche Montageaufwand entfällt.
Bei LPBF wird Metallpulver schichtweise aufgetragen und mittels Laser vollständig aufgeschmolzen. Mit dem Erstarren der Schmelze bildet sich eine dünne Metallschicht – das Bauteil wird Schicht für Schicht „gedruckt“. Die so erzeugte Festigkeit ist vergleichbar mit der Festigkeit von Halbzeugen. LPBF ist somit das perfekte Verfahren für die Fertigung von hochbelasteten Bauteilen, hochwertigen Prototypen und Mustern in kleinen und mittleren Losgrößen. Die Fertigung erfolgt auf Basis von 3D-CAD-Daten.
Aktuell konzentrieren wir uns auf die Verarbeitung von Titan, das höchste Anforderungen für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt sowie der Medizintechnik erfüllt. Dabei verwenden wir ein für Luftfahrt-Spezifikationen optimiertes und qualifiziertes Titanpulver. Für Titan sprechen seine hervorragenden Festigkeitseigenschaften, die im Bereich von vergüteten Stählen liegen, und seine hohe Korrosionsbeständigkeit. Dabei ist das spezifische Gewicht des unmagnetischen Werkstoffes um nahezu die Hälfte geringer als das von Stahl. So lassen sich alleine durch unsere Konzentration auf Titan bis zu 50 Prozent Gewichtsreduktion erreichen. Weitere Gewichtsreduktion wird durch die bionische Konstruktion der Bauteile erreicht. Beliebige Formen können zum Beispiel durch das Drucken von Hohlräumen, Hinterschneidungen und Kühlkanälen realisiert werden.
Mit der 3D-Siebdrucktechnologie, die unter dem Markennamen „3D Mass Customization®„ durch die Exentis Group, deren Exclusivpartner wir sind, entwickelt und patentiert wurde, sind wir in der Lage, Bauteile mit ultrafeinen Strukturen in hohen Stückzahlen herzustellen.
Diese Technologie erlaubt die Verarbeitung von verschiedenen Werkstoffen wie zum Beispiel Metalllegierungen auf Basis von Stahl, Kupfer und Aluminium sowie Refraktärmetallen als auch nichtmetallischen Werkstoffen wie Keramik, Glas, Kunststoffe und Polymere.
Zugleich, bedingt durch den schichtweisen Aufbau, lassen sich unterschiedliche Werkstoffe in Form von lamellaren Strukturen innerhalb eines Bauteiles kombinieren. Composite-Materialien runden das Spektrum ab.
Abhängig von den Anforderungen an die Bauteile wird zusammen mit den Kunden Geometrie und Werkstoff definiert.
Das 3D Mass Customization® ermöglicht das Drucken von Schichtdicken von 20 Mikrometer bis 150 Mikrometer und Wandstärken ab 60 Mikrometer. So können Bauteile bei hinreichend freier Werkstoffauswahl in großer Stückzahl äußerst wirtschaftlich hergestellt werden.